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#Portal

Zara Worth (GB)

#Portal besteht aus skulpturalen und malerischen Elementen und umfasst zwei große, vergoldete Polyethylenbahnen, die über eine rahmenartige Struktur drapiert sind. Das skulpturale Element sind die goldenen Rahmen, die an Torbögen erinnern, die bildliche Komponente besteht aus vergoldeten Polyethylenfolien. Diese semi-transparenten, diaphanen Gemälde hängen wie Schleier über den Toren.

Die skulpturalen wie auch die malerischen Elemente vermischen Formen und Bildmaterial aus religiösen Ikonen, Selfie-Filtern und Smartphones. Das Design der Rahmen erinnert an die Einfassung eines iPhones, aber auch an die Torbögen in russisch-orthodoxen Ikonen, die die Darstellungen von Wundern umrahmen. In den Gemälden vermischen sich Gesten, Heiligenscheine und dekorative Elemente mit Augmented-Reality-Verzierungen aus Selfie-Filtern. 

Durch die Kombination von sakralen und profanen Bildern spielt #Portal auf das Versprechen von Nähe an, das religiöse Ikonen und mobile Netzgeräte bieten: Die Nähe zum Göttlichen und die Nähe zu Menschen, Orten und Ereignissen, die geografisch und/oder zeitlich abwesend sind. Form und Eigenschaften von Ikonen, Smartphones und sozialen Medien drehen sich um immaterielle Körper, die uns als gemalte bzw. digitale Gesichter übermittelt werden – Trugbilder, Repräsentationen, erkennbar, aber nicht real.

Zara Worth (* 1990) ist eine Künstlerin und Forscherin, die in Nordengland lebt und arbeitet. Sie erforscht die Verhaltensweisen und Kulturen, die mit Handheld-Technologien und sozialen Medien verbunden sind. Worths Praxis reicht von der Herstellung von Objekten, Vergoldung, Zeichnung, Performance bis hin zu Video und digitalen Collagen. Motive, Sprache und Gesten aus Social-Media-Inhalten und der orthodoxen christlichen Ikonografie werden in ihren Arbeiten zitiert, wobei sie unerwartete Verbindungen zwischen beiden herstellt, um die Einschätzung der kulturellen Bedeutung der ersteren zu revidieren. Ihre Arbeiten standen auf der Shortlist für den Woon Prize (2013) sowie den DepARTure Foundation Art Prize (2012) und wurden in Ausstellungen wie Newbridge Project (Gateshead), Victoria Gardens (Leeds), FACT (Liverpool), The X-Gallery (Liverpool), The CUBE (London), The Tetley (Leeds), Vane (Newcastle upon Tyne), Lewisham Art House (London), Omni-Modern (USA) und St. Margaret’s House (Edinburgh) gezeigt. Sie erhielt außerdem Stipendien und Auszeichnungen für ihre Arbeit vom Arts Council England, Helix Arts und Ede and Ravenscroft.

zaraworth.com