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R.I.P. (Rest in Privacy)

Filipe Vilas-Boas (PT/FR)

Mit R.I.P. (Rest in Privacy) greift der Künstler erneut religiöse Traditionen auf und verfremdet sie für seine Zwecke, ähnlich wie bei der Performance Carrying the Cross. Wo in der christlichen Tradition ein Gedenkstein ein Zeichen für die Lieben ist, die nicht mehr unter uns weilen, lädt Filipe Vilas-Boas mit dieser Installation dazu ein, den Untergang der Privatsphäre zu betrauern. 

Die Privatsphäre, speziell die in unserem digitalisierten Alltag mit E-Mails, Social Media und Webcams an jedem Laptop, ist seit Jahren zunehmend gefährdet. Von der groß angelegten Überwachung von US-Bürgern durch die National Security Agency (NSA), Online-Diensten, die wir – unwissentlich – mit Daten über unser persönliches Surfverhalten füttern – es sind unsere täglichen Handlungen, die unser Recht, unsere intimsten oder persönlichsten Momente zu verbergen, unter großen Druck setzen.

Kommen wir zu einer kollektiven Sitzung zu R.I.P. (Rest in Privacy) zusammen, um uns an das zu erinnern, was wir nicht als so wesentlich erkannten, bis wir es nicht mehr hatten.

Filipe Vilas-Boas (* 1981) is a French-Portuguese self-taught conceptual artist. He currently lives and works in Paris. Without being a naive tech utopist or a reluctant technophobe, he explores our use of digital media platforms, its aesthetic implications, and political, social and environmental repercussions. His installations, performances and conceptual artworks question the global digitalization of our societies, mostly by merging our physical and digital worlds. His works were highlighted in the Portuguese Emerging Art Books, 2018 & 2019 Edition, and have been shown internationally notably at Nuit Blanche Paris, the UNESCO, Biennale Siana, Le Cube in Issy-les-Moulineaux, The French Ministry of Culture, Némo Biennial in Paris, Athens Digital Art Festival, Monitor – Heraklion Contemporary Arts Festival, Zaratan, MAAT Museum and Tate Modern.

filipevilasboas.com