Sometimes I feel nice ✨
Hannah Neckel (AT)
Unser menschlicher Körper ist unser Portal zum Erleben der physischen Realität. Er ermöglicht es mit unseren Sinnen, die Existenz zu erfassen. In der virtuellen Welt werden Repräsentationen unseres Körpers oft reproduziert, aber warum fühlen wir uns verpflichtet, uns mit unseren physischen Formen darzustellen? In der Virtualität können wir jede Form, jede Gestalt und jedes Sein annehmen. Im Internet ist man eigentlich nicht mehr an diese physische Form gebunden. Trotzdem verfallen wir oft in alte Muster, in denen wir IRL in URL übersetzen, anstatt mit der Grenzenlosigkeit des digitalen Körpers dieses Denken zu durchbrechen.
Unser Selbst stellen wir meist über unser Gesicht dar, es dient uns als Wiedererkennungsmerkmal und wir definieren unsere Identität darüber. Mit dem Filter können wir uns in kurzen Momenten von diesen Vorgaben lösen, unsere physische Form beliebig verändern und modifizieren. Become your own customizable avatar IRL and URL.✨🧚🏻
Hannah Neckel ist eine intermediale Künstlerin, die im Internet zu Hause ist. Sie studiert Transmediale Kunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Ihre multimedialen XXXperiences verführen in einen verträumten Hyperraum, in dem Internet und physische Welt verschmelzen. Das Internet als utopischer Sehnsuchtsort dient als Ausgangspunkt für das Streben nach Freiheit, das sich in den Arbeiten manifestiert und in einem Wechselspiel von Online- und Offline-Material entsteht. Wie aus einem überlaufenden Glas schwappt die Internet-Ästhetik in die Realität und überlagert und verbindet sich untereinander wie die Ebenen einer Photoshop-Datei. Zuletzt wurden ihre Arbeiten im Semperdepot in Wien, im Fluc in Wien, bei Well Now WTF? (Internet), bei der Re:Publica in Berlin, im Periscope in Salzburg, im Austrian Cultural Forum in London und in der De:Formal Gallery in New York gezeigt.