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3D Desktop

Edurne Herrán (ES)

Die Idee zu dieser Arbeit entstand, als Edurne Herrán über den Verlust all ihrer digitalen Dateien nachdachte und sich fragte: “Wie kann ich das Ungreifbare messen?”

Ziel der Installation ist es, das Virtuelle auf die physische Ebene zu bringen und das Immaterielle greifbar zu machen. Nichts, was wir in der virtuellen Welt geschaffen haben, ist trivial: unsere Werkzeuge wurden kopiert und digital vervielfältigt, Technologie hilft uns, alltägliche Aufgaben zu erledigen. Während einige argumentieren, dass unser Leben komplexer wurde, sehen wir, wie sie unsere Welt verändert, unsere Schreibtische entrümpelt und unser Leben vereinfacht hat.

Die Hauptidee dieser Arbeit ist es, die Körperlichkeit digitaler Dateien und ihre Anordnung im physischen (öffentlichen) Raum zu erforschen, um das Persönliche sichtbar zu machen und zu sehen, wie es sich auf die Umgebung und das Publikum auswirkt. Edurne Herrán hat mit 3D Desktop ihre persönliche Computer-Umgebung in der realen Welt nachgebaut, so dass das Publikum in sie eintauchen kann, nicht durch Klicken, sondern mit dem ganzen Körper. Die Arbeit fungiert als Intervention im öffentlichen Raum, als Metapher für die Informationen, die wir auf virtuellem Weg teilen.

Edurne Herrán (* 1978) ist eine baskische bildende Künstlerin, die in Berlin lebt. Ihre Arbeit steht in direktem Zusammenhang mit dem alltäglichen Leben und der Kommunikation und Wechselbeziehung zwischen Individuen. Sie erforscht, wie neue Technologien und das Internet Zustände von Emotionen katalysieren und verstärken, und nutzt diese neuen sozialen Systeme und Kommunikationsdynamiken, um ihre Projekte zu kontextualisieren. Sie erhielt Stipendien und künstlerische Preise wie das Montehermoso Cultural Center, das Ranchito Residency Program im Matadero Cultural Center, Roberto Villagraz und den renommierten Propuestas VEGAP – Spanish Visual Entity for the Management of Visual Artists. Museen wie das ARTIUM in Vitoria-Gasteiz, das Andalusische Zentrum für Fotografie in Almería, das Barjola Museum in Gijón und das Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main haben ihre Werke ausgestellt.

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